Ooooh war das schön …

… auf dem Poet.innenfest in Erlangen! Das Wetter war perfekt und das Publikum ganz zauberhaft. Nicht nur bei meiner „Knäckebrothelden“-Lesung. Auch bei meinen Kolleginnen und Kollegen. Und mit Anne Jaspersen, die extra aus Hamburg gekommen ist und mit ihrem nagelneuen Buch eine tolle, krabbelig -käferige Weltpremiere hatte, hab ich es mir dann auch noch hinterher, bei einem leuchtenden Getränk, ein wenig gut gehen lassen. Danke an das Poet.innenfest für die Einladung und die tolle Orga. Ein richtig tolles Lesefest ist das! (Und wenn nicht gerade Schienenersatzverkehr herrscht, wie am Veranstaltungstag, von mir aus auch mit dem Zug fast mit einem Hops zu erreichen.)

Chilli, Pudding und ihre Geschichte

Bei Lesungen werde ich oft gefragt, ob ich unter meinen Büchern ein Lieblingsbuch habe und ich sage immer: jedes ist was ganz Besonderes. Weil es nicht selbstverständlich ist, dass meine Buchidee auch einen Verlag findet. Weil ich viel Zeit damit verbringe, viel, viel Liebe hineinstecke und die Figuren so immer auch zu Freundinnen und Freunden werden. Außerdem hat jedes Buch eine besondere Geschichte. Wie es entstanden ist zum Beispiel. Oder was es für mich bedeutet. Und ich dachte jetzt, das könnte vielleicht auch für euch interessant sein?! Außerdem ist es natürlich ne prima Gelegenheit, die Bücher nochmal in die Kamera zu halten. 😊

Ich fang einfach mal an: Mit „Chilli, die faulste Piratin der Welt“.
Das Buch ist ne absolute Gemeinschaftstüftelei. Franziska Höllbacher und ich haben uns bei einem anderen Buchprojekt kennen gelernt und es war klar, wir wollen unbedingt nochmal zusammen arbeiten! Wer Franzis Arbeit verfolgt (nicht nur illustrierender- sondern auch schreibenderweise), weiß – ohne Katze geht bei ihr nix! Und so waren Katze Pudding und Chilli geboren. Die chillige Piratin und die putzwütige Katze waren Franzis Idee und gemeinsam (am Telefon) haben wir ihr Abenteuer und die Comic-Strips ertüftelt. Franzi hat gleich ein paar Illus gekritzelt – und mit der Kombi haben wir recht schnell bei ArsEdition Interesse geweckt. Das Buch hat wenig Fließtext, aber meeeega viele Illus, dementsprechend arbeitsreich und stressig war Franzis letzter Sommer (nebenbei ist sie auch noch nach Salzburg umgezogen!). Aber die Arbeit hat sich sooooo gelohnt! Ich lieb das Buch! Und es geht darin nicht nur darum, wie toll Lesen ist, sondern auch um Vorurteile, Freundschaft und Zusammenhalt. Und zu unseren beider Freude steckt auch noch ne bunte Prise Kapitalismuskritik drin: Denn am Ende chillt und liest die Piratenbrut lieber, als anderen gierig ihren Kram zu klauen! (Auf Bild 2 seht ihr Franzi und mich auf der Frankfurter Buchmesse und auf Bild 3 den „Fips Flackerzahn“, unser Vorlesebuch das bei Karibu erschienen ist (früher edelkidsbooks).

Ich bin’s ;-)

Die Vorstellung hab ich für die sozialen Medien gebastelt, aber ich dachte, ich stell sie hier auch einfach mal rein. 🙂

Ich bin die Judith. Jahrgang 1982 und Kinderbuchautorin – seit fast 20 Jahren. (Eieiei!) Neben Kinderbüchern sind Tiere und Natur meine große Leidenschaft und beides lässt sich praktischerweise wunderbarstens verbinden – auf meinem Zuhause, meinem Bauernhof in der fränkischen Pampa, auch „Gut Pusteblume“ genannt. Und natürlich in meinen Geschichten. (Und falls die Kunst mal zu brotlos wird, gibt es, dank Bauernhof, immer noch Gemüse aus dem großen Garten.)

Ansonsten mag ich es bunt (schon fast zwanghaft), Streiten kann ich nicht, ich bin ohne Ende schüchtern (kann ich heutzutage zum Glück besser überspielen – als Kind hab ich mich, wenn Besuch kam, unterm Tisch versteckt!)

Meine Großfamilie besteht aus Hunden, Katzen, Pferden, Hühner, Wollschweinen und einem Ehemann. Außerdem bin ich stolze Tante (sechsfach). Ich habe, wohnorttechnisch, Oberfranken noch nie verlassen. Mein Hof ist neun Kilometer von meinem Heimatort weg. Ich bin absolute Frühaufsteherin. Abends könnte ich NIE arbeiten.
Noch Fragen? 🙂

Mein supersüßes Haustier

Guuuuckt mal, was seit dieser Woche hoffentlich in ganz vielen Buchhandlungen gelandet ist! Ein Erstlese-Reihenstart – und mein erstes Projekt mit dem Oetinger-Verlag:
„Mein supersüßes Haustier“ – mit unglaublich toll-schick-megasüßen Illus von der großartigen Hanna Tashenko. Mir war es gerade zu heiß, um mehr Fotos zu knipsen, aber den wunderschönen Innenteil muss ich euch unbedingt unbedingt auch noch zeigen. Dafür hab ich gleich ein anderes supersüßes Haustier namens Molly mitgeknipst.

Was mich an den Büchern ganz besonders freut ist, dass ich, gemessen an der Buchlänge, eine ziemlich große Prise Tierschutz reinbringen durfte! Es geht nämlich in den kurzen Abenteuern gerade auch darum, dass es nicht ganz leicht ist, ein Tier zu halten. Darum, dass es einige Herausforderungen mit sich bringt und man das auf keinen Fall leichtfertig entscheiden sollte.

Danke an unsere Lektorin für die meganette und kreative Zusammenarbeit!

Die Gruppe 7 auf Gut Pusteblume

Letzte Woche hatte ich mal wieder kunterbunten Besuch auf Gut Pusteblume – nämlich „meine“ Gruppe 7 , meine geliebte Bamberger Kinderbuch-Stammtisch-Truppe. Wir haben ein klitzekleines Sommerfest veranstaltet – und dabei haben sich auch alle mutig mitten in die Tiere geschmissen (nicht nur die Mücken sind gemeint.) Alle Siebener waren urlaubs- und ferienbedingt leiderleider nicht da, aber immerhin so einige.

Schöööön war’s! ❤️

Knutsch!

Bild 1: Krümel

Bild 2: Molly

Bild 3: Johnny

Bild 4: Bröselchen (Die ist im Winter bei den Schweinen eingezogen, nachdem wir sie schon vor drei Jahren kennen gelernt haben. Da lag sie mit vier Babys im Schweinegehege und wir haben sie kastrieren lassen und zwei Babys vermittelt (die anderen haben wir nicht erwischt). Dann war sie erstmal jahrelang beleidigt und plötzlich war sie zurück! Anfangs war sie sehr, sehr scheu. Ich hab sie monatelange nur Miezibitzi genannt, weil ich ihr keinen richtigen Namen geben wollte, in der Angst, dass sie wieder auszieht. Aber anscheinend bleibt sie (und scheu ist sie auch nicht mehr). Und weil sie sich so gut mit Krümel & Fussel versteht hat sich nach langem Hin- und Her nun endlich Bröselchen als perfekter Name herauskristallisiert. 😊 Unsere anderen beiden Katzen sind leider (noch) nicht begeistert – aber zumindest gibt es keine Kämpfe mehr. Mal sehen, ob irgendwann Freundschaft draus wird …)

Bild 5: Coco

Kleines Päuschen.

So. Ein ziemlich arbeitsamer Juli ist rum! Meine Hochsommer-Vorlesesaison ist Samstag zu Ende gegangen – beim Schwabacher Kinderliteraturfest im Park. Leider, wetterbedingt, ohne Park. Aber ich habe, unter anderem, der lieben Kathrin Rödl bei ihrem Comic-Workshop über die Schulter schauen können. Und Toni Komisch alias Mago Masin beim Musizieren lauschen. Am Samstag vorher ging es nach Bamberg zur Eröffnung des „Platz der Menschenrechte“. Da hab ich (anscheinend) auf der Bühne gesungen (interessant, was für Lesungsgesichter man so macht!). Ich hatte dabei sehr nette Gesellschaft und Unterstützung von Christiane Weiß, Leiterin der Stadtbücherei Bamberg – und mein Kollege Rolf-Bernhard Essig war, mit Duettpartner, als „Streifenhörnchen“ ebenfalls vor Ort.

Außerdem war ich in Stuttgart – lauschenderweise im Literaturhaus (bin sehr spontan in die Lesung der Büchnerpreisträgerin Ursula Krechel gestolpert!), vorlesenderweise in der Stadtbibliothek, in Möhringen und in Stammheim. Alles im Rahmen der Kinder- und Jugendbuchwochen.

Und dann war ich noch einige Male sehr ländlich unterwegs. In Regenstauf (da hatten die zwei unglaublich liebenswerten Buchhändlerinnen der Buchhandlung „Bücherstube“ geladen), in Willanzheim (dort hat die ganze Grundschule in zwei kleine Lesungen gepasst!), in Pfreimd (hier hatte der Kindergarten sich ausführlich mit „Das Wilde Wiesengewusel“ beschäftigt – von Anne Behl und mir), in Frensdorf und Bamberg (supernett organisiert von der Frensdorfer Bücherleiterin) und in Hollfeld – wo verrückterweise der ganze Sechstklassjahrgang (8 Klassen!!!) „Ginger und die Bibliothek der Magischen Pflanzen“ gelesen hat (von Florentine Prechtel und mir)!

Ja und zwischendurch hieß es auch noch schreibenschreibenschreiben …

Aber jetzt erstmal ein bisschen Entschleunigung! Mit gemütlichen Textgetüftel – und Ferien auf dem Bauernhof. Was bedeutet: Tomaten- und Zucchiniberge einkochen, Tierchenkraulen, einen neuen Hühnerstall einweihen – äh, und mal wieder aufräumen (ürks).

Hurra!

Huuuurraaaa! Band 2 von „Die Insel der Tierabenteuer“ ist da! Ab heute könnt ihr in die Buchläden hüpfen, um das nächste Abenteuer von Pauline, dem sprechenden Wuschelhund Peps und allerlei anderen Bad Brausewindern zu ergattern – und zu erschmökern. Ich liiiiiiiebe dieses gigantische Cover von Sarah Garbers. Ihr auch? Und auch alle anderen Illus sind wieder soooo toll geworden. Mehr Einblicke gibts bald!! Auf jeden geht es diesmal mit nem verrückten Kugel-U-Boot tief ins Meer. Unter anderem. Und tierisch toll wird’s auch diesmal. Eh klar.
Jetzt erstmal Prost – mit Brause natürlich!

Bunte Ernte

Ihr seht hier eine ziemlich dankbare und glückliche Kinderbuchautorin vor einem Stapel wunderschöner Bücher – meine „Ernte“ aus dem diesjährigen Frühjahrsprogramm. Wäre der Stapel kleiner, wäre ich aber genauso dankbar und glücklich! (Das war ja auch irgendwie fast ein Versehen. Der ein Verlag plant kurzfristig, der andere langfristig, dann kommt da das dazwischen, dafür geht es da schneller. Und plötzlich reicht der Stapel fast bis zur Nase!) Auf jeden Fall weiß ich sehr zu schätzen, so nen tollen Beruf ausüben zu dürfen. Klar, immer mal wieder mit so einigen Herausforderungen. Aber hey, ich darf mir ständig lustige (und auch spannende und auch mal ein bisschen traurige) Geschichten ausdenken! Und die gehen IMMER gut aus. Weil ich das so will natürlich – aber auch weil ich so schlaue und liebenswerte Protagonist:innen habe, die einfach wissen: Zusammen wird’s bunter und zusammen schafft man alles! Ich darf Kindern Mut machen, ihnen zeigen, wie wichtig Fantasie ist. Was man alles erreichen kann, obwohl (oder weil) man noch klein ist. Ich erzähl davon, wie toll die Natur ist und dass wir alle Erdlinge sind – und wir Menschen auch nur Tiere (wenn auch oft nicht die Schlauesten). Das macht auf allerlei Art die vielseitigen Herausforderungen auf dem Planeten erträglicher, finde ich. Für mich – und hoffentlich auch mindestens ein bisschen für meine Leserinnen und Leser! ❤️

Aber natürlich: ohne die Cover und Illus wäre das alles ja SEHR fade. Und die Zusammenarbeit mit so grandiosen und auch noch supernetten Künstlerinnen (in dem Fall Sarah Garbers, Franziska Höllbacher, Matthia Tiemeyer, Susanne Göhlich und Tessa Rath) macht meinen Beruf überhaupt erst noch mal richtig, richtig, richtig toll! Und ein riesengroßes, dickes Danke geht natürlich sowieso und überhaupt auch an meine tollen Lektorinnen und Verlage und an meine Lieblings-Agentur!

PS: Und die „Waschbärenbande“, ganz hinten, ist mir doch tatsächlich vom Stapel gerutscht. Die ist nicht ganz neu, weil sie wieder-aufgelegt wurde. Die Freude war deshalb aber ganz und gar nicht kleiner!

Oma Irmis Erdbeermarmelade

In unserem Buch „Die Erdbeermädchen“ (von Tessa Rath und mir) spielt, unter anderem, Oma Irmis Erdbeermarmelade eine sehr wichtige Rolle. Deshalb ist hinten das Rezept drin! Und ganz zuuuuufälligerweise mache ich meine Marmelade auch immer so. Mit Apfelpektin und Zitrone – und mit Bio-Zuckerrübenzucker. Übrigens sterilisiere ich die fertigen Gläser nach dem Abfüllen nochmal im Ofen – dann schimmelt ziemlich garantiert kein einziges. Das steht allerdings nicht im Buch. Und auch nicht, dass man immer eine Gelierprobe machen sollte. Meine Marmelade ist ein bisschen zu flüssig geworden, weil ich zu faul gewesen bin.

Und anders als bei den Erdbeermädchen gab’s bei mir (swipe!)auch keine wilde Party mit Erdbeer-Rap. Ich hab ganz besinnlich da draußen vor mich hin gerührt.