



Am Freitag mussten wir unsere Pippilotta einschläfern lassen. Mit 25 war sie die Jüngste bei uns im Pferdestall. Aber sie hatte schon lange Probleme mit den Gelenken. Seit dem Frühjahr kam es immer wieder vor, dass sie nicht selbst aufstehen konnte. Erst nur selten und so, dass wir, die zwei menschlichen Tiere auf Gut Pusteblume, ihr gut helfen konnten. Mit dem Ende der Koppelsaison vor ein paar Wochen mussten wir ihr jedoch immer öfter helfen – und geschafft haben wir es die letzten Male nur Dank Unterstützung aus dem Dorf. Da war das Gefühl schon längst sehr seltsam und die Angst vor dem langen Winter groß. Aber sie wollte es uns wohl etwas einfacher machen. Freitagnachmittag lag sie draußen und wir haben es nicht mehr geschafft, sie auf die Beine zu bekommen. Sie war ganz friedlich. Ist einfach ruhig liegengeblieben. Ist in meinen Armen eingeschlafen, bevor unser Tierarzt sie „richtig“ hat einschlafen lassen.
Der riesengroße Trost ist, dass Sue und Sancho ihr plötzliches Zweisein anscheinend gut angenommen haben.
Der riesengroße Trost ist, dass die Liebe bliebt. Genau wie unsere unendliche Dankbarkeit für elf verrückte, wunderbare Pippilotta-Jahre.
Ach, Pippilotta-Karotti-Ponypups. Man sieht es ja nicht auf den Fotos. Aber was konntest du zickig sein! Uns ach so lieblich zwicken, wenn dir was nicht gepasst hat. Hühner jagen. Katzen jagen. Hunde jagen. Krümel und Fussel wussten am Zaun immer ganz genau, mit welche Ponynase sie es zu tun hatten und haben mit ihren Rüsseln vor dir lieber Abstand gehalten. Und zu deiner Ponyfreundin Sue – ohne die du gleichzeitg keine Sekunde sein konntest und wolltest – warst du auch nicht immer nur nett.
Gleichzeitig warst du so unkompliziert und sooo putzig. Immer entspannt. (Wenn man genügend Abstand zu Tieren und Traktoren gehalten hat, ähem.)
Und diese Nase! Diese wunderbar, knutschbare Ponynase! ![]()
Wir werden sie mitsamt deinem ganzen Rest unendlich vermissen. Traurig – und glücklich. Wie sich das gehört. (Trücklich ist das dann und ein Gefühl, dass wir hier mittlerweile sehr gut kennen.)
Danke fürs bei-uns-sein, beste Zicke der Welt. Und ganz weg bist du ja nie. Ein Glück.




































